Arbi – Tansania

Schweizer Partner

Arbi GmbH, Baar,
www.arbi.ch,
Dr. Werner Edelmann;

eBio AG, Hühnenberg,
www.ebio.ch,
Stefan Lehmann; engeli engineering, Neerach, Hans Engeli

Projektart:

Pilotprojekt, Ausbildung und Qualitätssicherung

Technologie:

Biomasse

Land:

Tansania

Projektstatus:

Abgeschlossen

Projektstart:

2011

Projektende:

2015

Vertrag:

2011.04

Dokumentation

Schweizer Beitrag

Der Schweizer Partner beschäftigt sich seit 1976 mit Bioenergie, insbesondere Biogas. Arbi hat mehrere Projekte in verschiedenen Entwicklungsländern weltweit durchgeführt.

Portrait

In Entwicklungsländern werden in ländlichen Regionen vor allem Klein(st)anlagen (Inhalt von 3-10 m3) betrieben, bei denen oft Gasverluste auftreten. Diese Anlagen sind zudem nur unter Vorbehalten geeignet, auch feste biogene Cosubstrate zu vergären, was die Gasausbeute pro m3 Fermentervolumen signifikant erhöhen würde. Im vorliegenden Projekt soll ein neuartiger Reaktortyp realisiert werden. Es handelt sich um einen in höchst einfacher und unproblematischer Bauweise erstellbaren Pfropfstromreaktor, der in Grössen von wenigen m3 bis zu über 100 m3 realisiert werden kann.

Die Anlage wird im Kontext eines grösseren Zentrums mit einer Landwirtschaftsschule (Zentrum Mivumoni des Klosters Gerlisberg in Tansania) erstellt, was einerseits zur Verbreitung des Wissens und Bewusstseins beiträgt und andererseits auch Herausforderungen stellt, die wichtige Erfahrungen bringen. Es ist geplant, die gewonnenen Erfahrungen auch im Bau von weiteren Anlagen in Tansania und in anderen Entwicklungs- und Transitionsländern umzusetzen.

Resultate

Die Anlage ist erstellt und erfolgreich in Betrieb. Es werden organische Abfälle aus dem eigenen Betrieb, z.Zt. vor allem Rindergülle und -mist, zu Biogas vergärt. Das Biogas kann kurzzeitig gespeichert werden und wird von den Nonnen zum Kochen und Waschen verwendet. Das ebenfalls anfallende Gärgut wird als nährstoffreicher Dünger in den Kulturen ausgebracht. Ein Seminar mit Vertretern lokaler Unternehmen und Netzwerken aus der Landwirtschaft und der Biogasproduktion führte zu einem regen Wissensaustausch.

Wirkung

Da die Anlage ausreichend gross ist, um weitere Anlagenteile des Klosters versorgen zu können, ist die Steigerung des Betriebs denkbar. Bis dahin muss sich die Anlage aber längerfristig bewähren. Zudem kann das Projekt durchaus zu weiteren Anlagen führen. Das Projekt leistet im Fachbereich Biomasse und Entwicklungszusammenarbeit einen wichtigen Beitrag, regt zu Diskussionen solcher Technologien an und fördert den Wissens- und Erfahrungsaustausch.